Im Vorwege zur Jahreshauptversammlung beging der SHKV in
einer Feierstunde in der Bürgerhalle des Rathauses in Flensburg sein 25-jähriges
Jubiläum. Im Mittelpunkt der Feierstunde stand dabei die Festrede des 1.
Vorsitzenden Willy Hübner (Kiel), der die Entwicklung des Kegelsports
aufzeigte.
Auf der anschließenden Jahreshauptversammlung schied der
1. Sportwart Gustav Nitzsche (Kiel) aus Altersgründen aus dem Vorstand aus und
wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Sein Nachfolger wurde der bisherige 2.
Sportwart Werner Geisler (Neumünster). Neuer 2. Sportwart wurde Rolf Teucher
(Flensburg).
Im sportlichen Bereich sorgten die Senioren mit drei
Goldmedaillen bei den Deutschen Meisterschaften für die herausragenden
Ergebnisse. Hugo Behrens (Glückstadt), Otto Rehder (Kiel) und die Kieler
Senioren B-Mannschaft kamen dabei zu Titelehren.
Im Punktspielbetrieb sorgte das Sonntags-Fahrverbot für
einige Turbulenzen, aber dennoch wurden alle Spiele planmäßig durchgeführt.
Die Mitgliederzahlen in Schleswig-Holstein weisen
weiterhin eine steigende Tendenz auf. Zum Jahresbeginn sind dem SHKV 8.134
Mitglieder gemeldet und die Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg sind günstig.
Auf dem Gebiet des Kegelbahnbaus sind weitere Fortschritte
zu erkennen. Der Verein Lübecker Kegler nimmt in Lübeck-Schlutup eine neue
12-Bahnen-Kegelsportanlage in Betrieb.
Die vier Bezirke des SHKV vereinbarten für 1974 erstmalig
die Austragung eines Bezirksvergleichskampfes für Bezirksauswahlmannschaften
der Damen und Herren.
Das erste Länderspiel zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und Dänemark findet in diesem Jahr in Husum statt und mit den
Deutschen Meisterschaften in Lübeck wird ein zweites Großereignis in
Schleswig-Holstein ausgetragen. Mit drei Titeln durch Brigitte Görres
(Flensburg), Heinrich Schulze (Sylt) und Walter Scheidmann (Itzehoe) schneidet
der SHKV dabei sehr erfolgreich ab.
Bei der männlichen Jugend A gewann Andreas Geiken
(Flensburg) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Braunschweig den Titel
und mit dem Sieg von Peter Nissen im Senioren A-Einzel im Bowling ging ein
weiterer nationaler Titel nach Flensburg.
Auf der Jahreshauptversammlung des SHKV in Hattstedt wurde
Karl Ramcke für seine vielfältigen Verdienste in verschiedenen Ämtern zum
Ehrenmitglied des SHKV ernannt.
Aus gesundheitlichen Gründen kandidiert der 1.
Vorsitzende Willy Hübner (Kiel) nicht wieder für ein Amt innerhalb des
Vorstandes. Nach 21 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im SHKV-Vorstand wird er
zum Ehrenvorsitzenden des SHKV ernannt. Neuer 1. Vorsitzender des SHKV wird
Volker Christensen (Husum). Seine Wahl wurde allerdings vom Amtsgericht nicht
anerkannt, so dass der SHKV ein Jahr ohne offiziellen 1. Vorsitzenden auskommen musste.
Auch im Jugendbereich wurde mit einem Länderspiel der männlichen
Jugend A in der neuen Lübecker Kegelsporthalle der internationale Vergleich mit
Dänemark aufgenommen.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover mussten die
Schleswig-Holsteiner mit nur einem Titel durch Marion Wischeropp (Neumünster)
bei den Juniorinnen zufrieden sein. Mit den Länderpokalsiegen der Junioren und
der Senioren konnte aber dennoch ein erfolgreiches Jahr verzeichnet werden. Darüber
hinaus gewann auch die Jugend A in einer gemeinsamen Wertung aus weiblicher und
männlicher Jugend A den Länderpokal.
Mit Heinrich Tamm (Kiel) verliert der SHKV nicht nur ein
Ehrenmitglied, sondern auch einen Sportkameraden der sich gerade in den
Nachkriegsjahren große Verdienste um den schleswig- holsteinischen Kegelsport
erworben hat.
Auf der Jahreshauptversammlung wird Volker Christensen
(Husum) nun auch offiziell zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Sein Nachfolger
als Schrift- und Pressewart wird Günther Green (Rendsburg).
Bei den Deutschen Meisterschaften des Jahres 1977 holen
die schleswig-holsteinischen Aktiven insgesamt fünf Titel und die
Landesauswahlmannschaften der Senioren und Junioren wiederholen ihre Länderpokalsiege
aus dem Vorjahr.
Mit 10.864 Mitgliedern übersteigt die Mitgliederzahl in
Schlewig- Holstein erstmals die Grenze von 10.000 Mitgliedern
Mit dem Ausscheiden von Charlotte Ramcke (Neumünster) aus
dem Vorstand nach 20 Jahren als Landesfrauenwartin geht auch hier eine besondere
Ära zu Ende. Für ihre Verdienste wird sie zum Ehrenmitglied ernannt. Darüber
hinaus gibt es eine Reihe von Veränderungen im Vorstand des SHKV. So wird Erich
Gewehr (Lübeck) neuer 2. Vorsitzender für Heinz Meckelnburg (Neumünster) und
Jutta Engel (Lübeck) Landesfrauenwartin.
Im Punktspielbetrieb werden bei den Herren die 2.
Bundesliga und bei den Damen die Verbandsligen mit acht Mannschaften eingeführt.
Die Bundesligen tragen ihre Punktspiele ab der Saison 1978/79 mit Hin- und Rückspielen
aus. Mit Bahn frei Rendsburg wird nach vielen Jahren wieder einmal eine
schleswig-holsteinische Klubmannschaft deutscher Meister.
Darüber hinaus holen sich Heinz-Jürgen Hack (Elmshorn)
und Jörg Steenbock (Rendsburg) den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in
Cuxhaven. Mit den Damen, Herren, Juniorinnen und Junioren gewinnen gleich vier
SHKV-Mannschaften in einem Jahr die Ländervergleichsspiele.
In Hadsten fand erstmals ein Freundschaftsspiel der Damen
und Herren gegen Jütland statt. Zu diesem Zeitpunkt spielen erst 20 % der Dänen
auf den in Deutschland üblichen Bohlenbahnen. Mit diesem Freundschaftstreffen
wollte der SHKV auch ein wenig Werbung für das Bohlekegeln machen.
Das Jahr 1979 stand ganz im Zeichen des Kegelbahnneubaus,
insgesamt wurden 26 neue Anlagen mit 114 Bahnen in Schleswig- Holstein gebaut.
Erfreulich ist auch die Initiative einiger Vereine, die eigene Sportstätten
gebaut haben. So konnte der Verein Heider Kegler seine 12-Bahnen-Kegelsporthalle
einweihen und der ETSV Gut Heil Neumünster erweiterte seine Anlage mit
bewundernswerten Eigenleistungen von vier auf zehn Bahnen.
Der Mitgliederzuwachs hält weiter an und die
Mitgliederzahlen steigen auf 11.349. Vier weitere Vereine schließen sich dem
SHKV an, so dass die Zahl der Mitgliedsvereine auf 77 steigt.
Bei den Ländervergleichsspielen ist der SHKV mit drei
Pokalgewinnen der erfolgreichste Verband. Neben den Juniorinnen und Senioren
holen auch die Herren des SHKV den Pokal nach Schleswig-Holstein.
Nach 1972-74 übernimmt Joachim Striezel (Kiel) ein
weiteres Mal die Leitung der Fachsparte Bowling und gehört damit dem Vorstand
des SHKV an. Für Irene Erler wird mit Elvira Bruhs (Kiel) erstmals ein Mitglied
der Fachsparte Bowling als Schriftführerin in den Vorstand des SHKV gewählt.
Die Gebietsreform des SHKV, die auf dem Verbandstag in
Rendsburg beschlossen wurde, prägt das Jahr 1980. Die Anpassung der Kreise an
die Grenzen der Kreissportverbände und der Gründung von Kreiskeglerverbänden
findet insgesamt ein positives Echo, wenn es auch die erwarteten Schwierigkeiten
im Hamburger Randgebiet gibt. Der Landessportverband und die 15 Kreissportverbände
begrüßen diesen Schritt, da sich nun auch der Kegelsport gleichberechtigt mit
anderen Sportarten in den einzelnen Kreisgebieten darstellen kann.
Auf dem sportlichen Bereich sind die Aktiven
Schleswig-Holstein außerordentlich erfolgreich. Neben den drei Länderpokalerfolgen
der Damen, Herren und der weiblichen Jugend A gewinnen Schleswig- Holsteins
Bohle- und Bowlingspieler(innen) insgesamt 11 Titel bei den Deutschen
Meisterschaften. Mit drei Titelgewinnen hatte auch die Fachsparte Bowling einen
maßgeblichen Anteil an den guten sportlichen Erfolgen.
Bei den BKSA-Veranstaltungen hält der Boom, nicht zuletzt
durch die zahlreichen neuen Bahnen, unvermindert weiter an. Insgesamt sind über
24.000 Starts zu verzeichnen. Und auch der Mitgliederzuwachs hält weiter an und
erreicht mit 11.868 Mitgliedern einen neuen Höhepunkt.
Mit Beginn des Sportjahres 1981/82 greift die beschlossene
Gebietsreform nun auch im sportlichen Bereich, in den Kreiskeglerverbänden
werden der Punktspielbetrieb und die Meisterschaftswettbewerbe aufgenommen. Die
Staffelstärke der Damen-Spielklassen wird innerhalb Schleswig-Holsteins von
acht auf zehn Mannschaften erhöht und auf Sektionsebene wird eine
Damen-Bundesliga mit 12 Mannschaften eingeführt. Mit dem KCI 42 Itzehoe und
Fortuna Rendsburg sind zwei Mannschaften aus Schleswig-Holstein von Beginn an
dabei.
Nach den zahlreichen Erfolgen des Jahres 1980 setzen die
Schleswig-Holsteiner noch einiges drauf und machen den SHKV zum erfolgreichsten
Landesverband innerhalb der Sektion Bohle. Das Jahr 1981 ist das erfolgreichste
Jahr seit der Gründung des SHKV im Jahre 1948.
Die Mitgliederzahlen steigen stetig weiter an und
erreichen mit 12.006 erstmals über 12.000 Mitglieder. Größter Verein
innerhalb Schleswig-Holsteins ist der Verein Lübecker Kegler mit 1.627
Mitgliedern.
Der Verbandstag beschließt eine umfangreiche Änderung
der SHKV- Satzung, die die Bezirke und Kreiskeglerverbände als Organe des SHKV
verankert. Darüber hinaus wird der Landessportausschuss um die vier
Bezirksfrauenwartinnen vergrößert.
Die Doppelbelastung Joachim Schaffliks (Husum) als Bundes-
und Landesjugendwart führen dazu, dass er das Amt des Jugendwartes an Horst
Lorenzen (Husum) abgibt.
Im November 1982 wird die Gebietsreform mit der Gründung
des Kreiskeglerverbandes Pinneberg abgeschlossen, womit die Probleme im
Hamburger Randgebiet aber immer noch nicht endgültig vom Tisch sind.
Die Mitgliederentwicklung und die BKSA-Wettbewerbe
erreichen weiter immer neue Höchstmarken. Dem SHKV gehören inzwischen 95
Vereine mit 12.624 Mitgliedern an. Bei BKSA-Veranstaltungen in
Schleswig-Holstein gingen 31.123 Teilnehmer an den Start und Heinrich Schulze
(Sylt) war der erste Schleswig-Holsteiner, der die 1.000.-Gold-Wiederholung
schaffte.
Die Fachsparte Bowling nimmt unter der Führung von
Joachim Striezel weiter eine positive Entwicklung. In den vergangenen Jahren ist
die Mitgliederzahl von 334 auf 614 angewachsen und auch auf sportlichem Gebiet
lassen die Bowlingspieler aus Schleswig-Holstein immer wieder von sich hören.
Bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Kiel wurde die Damen A-Mannschaft
des BV Kiel deutscher Meister.
Auf Bohle wurde die Siegesserie der Herren-Landesauswahl
nach viermaligem Gewinn des Länderpokals durch Niedersachsen gestoppt, aber mit
insgesamt fünf deutschen Meistertiteln auf Bohle können sich
Schleswig-Holsteins Bohlekegler weiter sehen lassen.
In Rendsburg kann der Rendsburger TSV seine neue
12-Bahnen- Kegelsporthalle einweihen, womit Schleswig-Holstein über eine
weitere Großanlage verfügt. Im Gegenzug schließen sich die Rendsburger
Sportkegler dem Rendsburger TSV an.
Am 19.3.1982 verstirbt mit Gustav Nitzsche (Kiel) der
langjährige 1. Sportwart und ein Ehrenmitglied des SHKV.
Zwei weitere verdiente Sportkameraden verliert der SHKV im
Jahre 1983. Am 11. Januar verstirbt der Ehrenvorsitzende des SHKV, Willy Hübner
(Kiel), der 21 Jahre den SHKV an entscheidender Stelle führte. Am 23. Oktober musste
der SHKV von Friedrich Beuke (Lübeck) Abschied nehmen, der seit der Gründung
des SHKV bis 1965 ehrenamtlich, zuletzt 15 Jahre als Landessportwart, tätig und
Ehrenmitglied des SHKV war.
Die Meldungen zu den BKSA-Wettbewerben erreichten mit
34.876 Teilnehmern noch einmal einen neuen Höhepunkt. Der SKV Neumünster kann
im August seine neuerbaute 12-Bahnen-Anlage in Betrieb nehmen, nachdem die
altehrwürdige Kegelsporthalle Kreinsen ein Opfer der Flammen wurde. Darüber
hinaus wurden in Glinde und Bargteheide zwei weitere 8-Bahnen-Anlagen errichtet.
Im sportlichen Bereich musste der SHKV leichte Einbußen
hinnehmen, die Erfolge können sich nach wie vor sehen lassen. Die Damen
A-Mannschaft des Bowlingvereins Kiel wiederholte ihren Titel bei den Deutschen
Meisterschaften und Schleswig-Holsteins Herren-Landesauswahlmannschaft holte den
"Pott" in den Norden zurück.
Schon 1983 sprießen erste Gedanken zu einer Verselbständigung
der Fachsparte Bowling, die einige Jahre später Realität werden sollte.
Bei der Mitgliederentwicklung sind erste
Stagnationstendenzen zu erkennen, der Zuwachs fällt mit 163 auf 12.787
Mitgliedern schon geringer aus. Hinter Niedersachsen behauptet
Schleswig-Holstein aber weiter die Position des zweitgrößten Landesverbandes
innerhalb der Sektion Bohle.
Fünf deutsche Meister, zwei deutsche Jugendmeister und Länderpokalsiege
der Damen und der weiblichen Jugend A waren die sportlichen
"Visitenkarten" für die Stärke des SHKV. Höhepunkt der sportlichen
Veranstaltungen waren die Deutschen Bohlemeisterschaften in Heide. Hier wurde
die Chance optimal genutzt, das Kegeln gegenüber Politikern als ernsten Sport
zu präsentieren.
Im Jugendbereich wurde die landesweite Jugendliga für die
Jugend A eingeführt, wo die Mannschaftsmeister im Punktspielwettbewerb
ermittelt wurden. Die Damen-Spielkassen wurden von zehn auf zwölf Mannschaften
aufgestockt und damit der Staffelstärke der Bundesliga angepasst.
Die Mitgliederentwicklung stagniert, kleine Rückgänge
werden durch die Neuaufnahme von neun Vereinen ausgeglichen und erreicht mit
13.000 Mitgliedern dennoch einen neuen Höchststand. Mitgliederrückgänge sind
dabei besonders im Jugendbereich erkennbar.
Im Kegelbahnbau erhält Schleswig-Holstein mit der neuen
vereinseigenen 8-Bahnen-Anlage in Bordesholm ein wahres Schmuckstück, das den
SHKV seinem Ziel wieder ein Stück näher bringt, seinen Sportbetrieb nur auf
Kegelsportanlagen seiner Mitgliedsvereine auszutragen.
Der Deutsche Keglerbund, der 1885 in Dresden als
Zentralverband deutscher Kegelklubs gegründet worden war, feiert sein 100- jähriges
Jubiläum. Dazu findet in Wolfsburg ein Jubiläumswettkampf statt, da nur dort
alle vier Bahnarten vorhanden sind. Erstmals nimmt aus Anlass des DKB-Jubiläums
eine Senioren A-Mannschaft an den Deutschen Meisterschaften im Dreibahnenspiel
teil.
In der Struktur der Mitglieder ist ein außerordentlich
starker Übergang in den Seniorenbereich zu erkennen und bei der Jugend B sind
weitere Rückgänge zu verzeichnen. Hier droht der Unterbau für die folgenden
Jahre verloren zu gehen. Insgesamt erreicht die Mitgliederzahl 1985 mit 13.032
Mitgliedern den höchsten Stand in der Geschichte des SHKV. Größter Verein ist
der Verein Lübecker Kegler mit 1.507 Mitgliedern.
Der Landessportverband Schleswig-Holstein bezieht in Kiel
sein neuerbautes Haus des Sports mit einer 12-Bahnen-Kegelsporthalle. In der
Landeshauptstadt kommt es zu einer Spaltung des traditionsreichen Vereins Kieler
Kegler. Große Teile der Mitgliedschaft schließen sich dem neugegründeten
Sport Kegel Verein Kiel an, der seine sportliche Heimat im neuen Haus des Sports
hat.
Im Dezember erscheint die erste Ausgabe der Zeitung
"Kegel Report", offizielles Mitteilungsorgan des SHKV. Dem Pressewart
Günther Green ist es gelungen, einen Verlag zu finden, mit dem eine
langfristige Herausgabe einer verbandseigenen Zeitung möglich ist.
Auf dem sportlichen Gebiet bilden die Deutschen
Jugendmeisterschaften in Husum den Höhepunkt des Jahres. Mit fünf von acht möglichen
Titeln nutzt die SHKV-Jugend ihren "Heimvorteil" aus. Aber auch mit
drei Titeln bei den Erwachsenen und zwei Bowling-Titeln waren die
Schleswig-Holsteiner erfolgreich.
Bescheidenheit prägte das sportliche Geschehen des Jahres
1986. Ohne Titel kehrten die erfolgsverwöhnten Schleswig-Holsteiner aus Spandau
zurück, da sorgte immerhin noch die Jugend mit zwei Titeln durch Roland von Kampen
(Marne) und Maren Höppner (Lübeck) für die Höhepunkte des Jahres. Erstmals
gewannen auch die Damen A des SHKV den Länderpokal bei den Ländervergleichsspielen
und auch die Senioren A brachten durch ihren Sieg den SHKV wieder positiv
"ins Gerede".
Bei den BKSA-Wettbewerben und den Mitgliederzahlen ist
eine Trendumkehr zu erkennen. Die BKSA-Teilnehmerzahlen nahmen um fast 8.000 ab
und auch bei den Mitgliederzahlen rutscht der SHKV mit 12.902 unter 13.000
Mitglieder ab.
Der Pressewart Günther Green (Rendsburg) nimmt aus
gesundheitlichen Gründen Abschied aus dem Landesvorstand, sein Nachfolger wird
Bernd Möller (Preetz). Eine weitere Veränderung im Vorstand gibt es durch die
Wahl von Doris Michaelis (Kiel) zur Vorsitzenden der Fachsparte Bowling.
Am 19. Juli stirbt das Ehrenmitglied des SHKV, Charlotte
Ramcke (Neumünster). Charlotte Ramcke war 20 Jahre Landesfrauenwartin und 1978
zum Ehrenmitglied ernannt worden.
Das Jahr 1987 machte insbesondere durch die außerordentlich
zahlreichen sportlichen Erfolge der schleswig-holsteinischen Bohle- und
Bowlingspieler(innen) Schlagzeilen. Erstmals führte der SHKV eine gesonderte
Ehrung der deutschen Meister durch, an der auch der DKB-Präsident Reinhard
Doerper (Iserlohn) teilnahm. Sechs deutsche Meistertitel bei den Erwachsenen,
sechs von acht Titeln bei der Jugend und ein Titel im Bowling ließen den SHKV
erneut zum erfolgreichsten Landesverband werden.
Länderpokalsiege der Damen A und Senioren A rundeten ein
auf sportlichem Gebiet überaus erfolgreiches Jahr ab.
Der Mitgliederrückgang des SHKV ist nicht zu stoppen und
setzt sich auf 12.632 Mitglieder weiter fort.
Mit Karl Ramcke (Neumünster) verliert der SHKV am 1.
August 1987 auch sein letztes noch lebendes Ehrenmitglied.
Mit dem Verein Kieler Kegler feiert der älteste
Keglerverein Schleswig-Holsteins sein 100-jähriges Bestehen. Der
traditionsreiche Kieler Verein war in Schleswig-Holstein der einzige Verein, der
auf allen vier Bahnarten deutsche Meistertitel errang.
Auf dem Verbandstag kandidiert Erich Gewehr (Lübeck)
nicht wieder für das Amt des 2. Vorsitzenden. Dieses Amt übernimmt der
Landessportwart Werner Geisler in Personalunion.
In Nordenham findet das erste Bohle-Länderspiel zwischen
der Bundesrepublik Deutschland und Polen statt. Hans-Peter May (Kiel) ist mit
seinem dritten Länderspieleinsatz am klaren deutschen Sieg beteiligt.
Der Kegelsport in Schleswig-Holstein konnte auch 1988
wieder mit beachtlichen Erfolgen und sieben deutschen Meistertiteln aufwarten.
Im SHKV werden die Pläne zur Verselbständigung der
Fachsparte Bowling als eingetragener Verein und Anschlussorganisation des SHKV
konkreter.
In Husum finden die Deutschen Meisterschaften unter großer
schleswig-holsteinischer Beteiligung statt. Mit sieben Titeln und zwölf
weiteren Platzierungen auf dem Treppchen, war Schleswig- Holstein
erfolgreichster Landesverband. Mit moderner Technik und neuer Plus/Minus-Anzeige
wurde gerade dem Zuschauer der jeweilige Stand der Wettbewerbe transparenter
gemacht.
Mit der Öffnung der Mauer und der innerdeutschen Grenze
sind wieder Begegnungen mit Sportgemeinschaften in der DDR möglich geworden.
Auf beiden Seiten besteht großes Interesse und es finden die ersten
Freundschaftsspiele statt.
Der Mitgliederbestand geht weiter auf 11.486 zurück und
auch die Situation beim Verein Lübecker Kegler schlägt auf den SHKV zurück.
Durch chaotische Verkehrsverhältnisse in Lübeck-Schlutup, dem Standort der
vereinseigenen 12-Bahnen-Anlage, nach der Öffnung des Grenzüberganges in Lübeck-Schlutup,
beklagt der VLK starke Mitgliederrückgänge. Von einst über 1.600 Mitgliedern
sind noch 907 Mitglieder geblieben. Finanzielle Probleme lassen den VLK ins
Wanken geraten, doch mit Hilfe von allen Seiten wird der Verein Lübecker Kegler
wieder auf ein gesundes Fundament gestellt.
In Ostdeutschland haben sich die neuen Landesverbände
gegründet und werden in Dresden in den DKB aufgenommen. Der SHKV knüpft von
Beginn an enge Kontakte zum unmittelbaren Nachbarn Mecklenburg- Vorpommern.
Auf dem Verbandstag in Rendsburg nimmt Werner Geisler
Abschied als Landessportwart, bleibt aber als 2. Vorsitzender im Landesvorstand.
Neuer Landessportwart wird Dieter Kühl (Neumünster) und neuer 2. Sportwart
Harro Dieckmann (Kiel). Auf dem Landesjugendtag wurde Uwe Oldenburg (Stolk) zum
neuen Landesjugendwart gewählt.
Mit der Gründung des Schleswig-Holsteinischen
Bowlingverbandes wird die Fachsparte Bowling rechtlich auf eigene Füße
gestellt. Der Schleswig-Holsteinische Bowlingverband wird außerordentliches
Mitglied des SHKV und ist so dem DKB und dem Landessportverband
Schleswig-Holstein angeschlossen.
Mit sieben Titeln bei Deutschen Meisterschaften und
Deutschen Jugendmeisterschaften mischt der SHKV im Konzert der Bohle- Landesverbände
ganz vorn mit. Für die Ausrichtung der Deutschen Jugendmeisterschaften in Kiel
erhielt der ausrichtende SKV Kiel viel Lob. Erstmals finden die
Landesmeisterschaften auf der neuen 12-Bahnen-Anlage in Brunsbüttel statt.
Wenige Tage vor dem Beitritt der ostdeutschen Bundesländer
zur Bundesrepublik findet in Uelzen das erste und einzige Länderspiel mit der
DDR statt.
Das Jahr 1991 steht ganz im Zeichen der Jugend. Steigende
Mitgliederzahlen im Jugendbereich und vier deutsche Meistertitel bei der Jugend
machen deutlich, dass die Jugendarbeit in Schleswig-Holstein Früchte trägt.
Der Verein Segeberger Kegler ist die treibende Kraft auf diesem Gebiet und wird
mit dem "Grünen Band für vorbildliche Talentförderung in der
Jugendarbeit" ausgezeichnet.
Bei den Mitgliederzahlen ist ein Rückgang um 1.230 auf
10.256 Mitglieder zu verzeichnen.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Bremerhaven knüpfen
Schleswig-Holsteins Aktive mit vier Goldmedaillen an die Erfolge vorangegangener
Jahre an. Es sind die ersten Deutschen Meisterschaften unter Teilnahme der
ostdeutschen Landesverbände.
Die Schlagzeilen des Jahres 1992 wurden wiederum auf
sportlichem Gebiet gemacht. Fünf deutsche Meistertitel, vier Länderpokalerfolge
durch die Juniorinnen, Junioren, Damen A und Senioren lassen den Kegelsport in Schleswig-Holstein in hellem Glanz
erstrahlen.
Heinz Bruelheide (Südholstein) schafft als erster
Schleswig- Holsteiner die 2.000.-Gold-Wiederholung bei BKSA-Wettbewerben.
Im Jugendbereich wurde mit dem Deutschlandpokal für
Landesauswahlmannschaften eine neue Wettkampfform mit Erfolg getestet.
Mit Bahn frei Rendsburg (2. Bundesliga Nord) und Concordia
Lübeck (2. Bundesliga Ost) holen gleich zwei schleswig-holsteinische
Klubmannschaften den Titel in ihren Klassen und schaffen den Aufstieg in die 1.
Bundesliga.
Eine Fülle sportlicher Erfolge hat auch im Jahre 1993 für
ein kräftiges Hoch für den SHKV gesorgt: Da sind vor allem die außergewöhnlichen
Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften in Heide, wo achtmal für unsere
Sieger das Schleswig-Holstein-Lied gespielt wurde. Hinzu kommen sieben Silber
und sechs Bronzemedaillen und die guten Platzierungen der Jugend, wo Arnim
Barkholtz (Oldenburg) die einzige Goldmedaille errang. Dennoch muss sich der
SHKV auch mit einigen Problemen beschäftigen. Die Kürzung der öffentlichen
Mittel für die Sportförderung und die weiter sinkenden Mitgliederzahlen
zwingen den SHKV mehr denn je zu sparsamer Haushaltsführung.
Und auch die Vereine mit eigenen Sportstätten leiden
unter Kürzungen der Kommunen für Sanierungen. Neubauten sind fast gar nicht
mehr oder nur unter besonderen Anstrengungen möglich.
Auf dem Verbandstag kandidieren Werner Geisler, seit 1965
im Vorstand, und Rolf Teucher, seit 1973 im Vorstand des SHKV, nicht wieder und
werden für ihre großen Verdienste zu Ehrenmitgliedern des SHKV ernannt. An
ihre Stelle werden Klaus Linnenbrink (Rendsburg) als 2. Vorsitzender und Hans-Jürgen
Bräuer (Flensburg) als Kassenwart neu in den Vorstand gewählt.
Der DKB hat durch eine Satzungsänderung auf der
Bundesversammlung den ersten Schritt zu mehr Selbständigkeit der Sektion
Bowling gemacht und ist damit dem Beispiel einiger Landesverbände, darunter
Schleswig-Holstein und Niedersachsen, gefolgt.
Auf dem sportlichen Sektor hat die World-Ninepin-Bowling-
Association mit der Einführung des Europacups für mehr internationalen
Wettkampfsport auf der Bohle gesorgt. Bei der Europacup-Premiere in Husum
gewannen Nicola Frantz (Kiel) und die Herren-Mannschaft des SHKV den Pokal und
bei den Länderpokalspielen der Damen gewannen jeweils die Damen und Herren des
SHKV.
Dagegen sorgten die Deutschen Meisterschaften in Lübeck
dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Alexandra Strunk (Kiel) und
Martina Linnenbrink (Rendsburg) retteten mit ihren Meistertiteln die Ehre des
SHKV, der die Erfolge des Vorjahres auch nicht annähernd wiederholen konnte.
Die Jugend verzeichnete mit einem Titel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften
und dem Sieg beim Deutschlandpokal der Jugend A gute Ergebnisse.
Bei den BKSA-Wettbewerben haben die Teilnehmerzahlen nach
einer Startgelderhöhung stark abgenommen und liegen nur noch bei 17.171 Starts.
Mit dem Keglerverein Oldenburg erhält zum zweiten Mal ein
Verein aus Schleswig-Holstein das "Grüne Band für vorbildliche Talentförderung".
An der Preisverleihung nahm auch der LSV-Präsident Hans Hansen teil und
unterstrich einmal mehr die guten Beziehungen des SHKV zum Landessportverband
Schleswig- Holstein. Der Jugend A gelingt der zweite Deutschlandpokal-Sieg in
Folge und Oldenburg sowie Bordesholm sicherten dem Norden zwei Mannschaftstitel
bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.
Der Landesjugendtag hat mehrheitlich beschlossen, den
Punktspielbetrieb der Jugend in der Landesjugendliga wieder abzuschaffen, wobei
die Jugendlichen für und die Jugendwarte gegen die Jugendliga gestimmt hatten.
Nach einigen Erfolgen vor dem 2. Weltkrieg besteht im SHKV
nun wieder das Bestreben, regelmäßig an den Deutschen Meisterschaften im
Dreibahnenspiel teilzunehmen, wenn auch in Schleswig-Holstein keine
entsprechenden Kegelsportanlagen vorhanden sind. Bei den Deutschen
Meisterschaften in Wolfsburg war Schleswig-Holstein wieder mit dabei.
Nach vielen Jahren wurden wieder zwei neue Kegelsportstätten
eingeweiht. Der Verein Segeberger Kegler konnte mit noch einmal großen
Eigenleistungen seiner Mitglieder seine Anlage auf acht Bahnen erweitern und in
Elmshorn wurde eine neue 8-Bahnen- Anlage eingeweiht.
Mit vier Gold, zwei Silber und drei Bronzemedaillen bei
den Deutschen Jugendmeisterschaften war die Bilanz der Jugend wieder einmal überaus
positiv. Aber auch bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin kamen mit Silvia
Stelter und Mirja Lage (beide Probstei) zwei Schleswig-Holsteinerinnen zu
Meisterehren.
Erstmals wurde eine Landesmeisterschaft im Dreibahnenspiel
in Bremen ausgetragen und Roger Dieckmann (Rendsburg) holte mit der
Silbermedaille den ersten Erfolg bei den Deutschen Dreibahnenmeisterschaften für
Schleswig-Holstein.
Auf dem Verbandstag kandidiert Jutta Engel (Lübeck) nach
18 Jahren nicht wieder für das Amt der Landesfrauenwartin und scheidet aus dem
Vorstand aus. Als Nachfolgerin wird Katja Sommer (Hamberge) gewählt. Im Laufe
des Jahres konnte auch das vakante Amt der Schriftführerin mit Maike Fahrenkrog
(Kiel) besetzt werden.
Zu Beginn des Jahres tritt Volker Christensen (Husum) nach
33 Jahren im Landesvorstand, davon 21 Jahre als 1. Vorsitzender, aus
gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand zurück. Für seine vielfältigen und
zahlreichen Verdienste um den Kegelsport in Schleswig-Holstein und der
Bundesrepublik Deutschland wird er zum Ehrenmitglied des SHKV ernannt. Kurze
Zeit später verstirbt Volker Christensen an einer schweren Krankheit.
Neuer 1. Vorsitzender im SHKV wird der bisherige
Jugendwart Uwe Oldenburg (Stolk), sein Nachfolger als Jugendwart wird Sven Meier
(Kiel).
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des
Landessportverbandes beteiligt sich der SHKV am "Tag des Sports" in
Kiel und veranstaltet im Haus des Sports die Landesmeisterschaften.
Die Mitgliederzahlen sind weiter stark rückläufig und
verringern sich um 280 Mitglieder auf nur noch 8.971 Mitglieder, dabei beträgt
der Anteil der Mitglieder über 50 Jahre schon rund 50 % und unterstreicht die
schleichende Überalterung unserer Vereine.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover holen die
schleswig- holsteinischen Aktiven mit Inge Jacobsen (Husum) bei den Seniorinnen
A sowie Nicola Frantz und Michael Stark (SKV Kiel) im Mixed-Doppel zwei Titel.
Bei der Jugend wurde der Verein Segeberger Kegler bei der weiblichen Jugend B
deutscher Meister. Im Dreibahnenspiel sprang mit der deutschen Vizemeisterschaft
von Birgit Staffehl (Bordesholm) bei den Damen ein weiterer Medaillenrang in
dieser für Schleswig-Holstein noch jungen Disziplin heraus.
Der Europacup in Uelzen brachte für Schleswig-Holstein
durch die Herren-Landesauswahlmannschaft des SHKV nach 1994 den zweiten
Pokalsieg. Darüber hinaus gewann Roger Dieckmann (Rendsburger TSV) vor René
Richter (Ellerbeker TV) den Einzelwettbewerb der Herren. Die Damen-Mannschaft
schaffte mit dem 3. Platz zum dritten Mal den Sprung auf das Treppchen.