1973

Im Vorwege zur Jahreshauptversammlung beging der SHKV in einer Feierstunde in der Bürgerhalle des Rathauses in Flensburg sein 25-jähriges Jubiläum. Im Mittelpunkt der Feierstunde stand dabei die Festrede des 1. Vorsitzenden Willy Hübner (Kiel), der die Entwicklung des Kegelsports aufzeigte.

Auf der anschließenden Jahreshauptversammlung schied der 1. Sportwart Gustav Nitzsche (Kiel) aus Altersgründen aus dem Vorstand aus und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Sein Nachfolger wurde der bisherige 2. Sportwart Werner Geisler (Neumünster). Neuer 2. Sportwart wurde Rolf Teucher (Flensburg).

Im sportlichen Bereich sorgten die Senioren mit drei Goldmedaillen bei den Deutschen Meisterschaften für die herausragenden Ergebnisse. Hugo Behrens (Glückstadt), Otto Rehder (Kiel) und die Kieler Senioren B-Mannschaft kamen dabei zu Titelehren.

Im Punktspielbetrieb sorgte das Sonntags-Fahrverbot für einige Turbulenzen, aber dennoch wurden alle Spiele planmäßig durchgeführt.

1974

Die Mitgliederzahlen in Schleswig-Holstein weisen weiterhin eine steigende Tendenz auf. Zum Jahresbeginn sind dem SHKV 8.134 Mitglieder gemeldet und die Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg sind günstig.

Auf dem Gebiet des Kegelbahnbaus sind weitere Fortschritte zu erkennen. Der Verein Lübecker Kegler nimmt in Lübeck-Schlutup eine neue 12-Bahnen-Kegelsportanlage in Betrieb.

Die vier Bezirke des SHKV vereinbarten für 1974 erstmalig die Austragung eines Bezirksvergleichskampfes für Bezirksauswahlmannschaften der Damen und Herren.

1975

Das erste Länderspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Dänemark findet in diesem Jahr in Husum statt und mit den Deutschen Meisterschaften in Lübeck wird ein zweites Großereignis in Schleswig-Holstein ausgetragen. Mit drei Titeln durch Brigitte Görres (Flensburg), Heinrich Schulze (Sylt) und Walter Scheidmann (Itzehoe) schneidet der SHKV dabei sehr erfolgreich ab.

Bei der männlichen Jugend A gewann Andreas Geiken (Flensburg) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Braunschweig den Titel und mit dem Sieg von Peter Nissen im Senioren A-Einzel im Bowling ging ein weiterer nationaler Titel nach Flensburg.

Auf der Jahreshauptversammlung des SHKV in Hattstedt wurde Karl Ramcke für seine vielfältigen Verdienste in verschiedenen Ämtern zum Ehrenmitglied des SHKV ernannt.

1976

Aus gesundheitlichen Gründen kandidiert der 1. Vorsitzende Willy Hübner (Kiel) nicht wieder für ein Amt innerhalb des Vorstandes. Nach 21 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im SHKV-Vorstand wird er zum Ehrenvorsitzenden des SHKV ernannt. Neuer 1. Vorsitzender des SHKV wird Volker Christensen (Husum). Seine Wahl wurde allerdings vom Amtsgericht nicht anerkannt, so dass der SHKV ein Jahr ohne offiziellen 1. Vorsitzenden auskommen musste.

Auch im Jugendbereich wurde mit einem Länderspiel der männlichen Jugend A in der neuen Lübecker Kegelsporthalle der internationale Vergleich mit Dänemark aufgenommen.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover mussten die Schleswig-Holsteiner mit nur einem Titel durch Marion Wischeropp (Neumünster) bei den Juniorinnen zufrieden sein. Mit den Länderpokalsiegen der Junioren und der Senioren konnte aber dennoch ein erfolgreiches Jahr verzeichnet werden. Darüber hinaus gewann auch die Jugend A in einer gemeinsamen Wertung aus weiblicher und männlicher Jugend A den Länderpokal.

1977

Mit Heinrich Tamm (Kiel) verliert der SHKV nicht nur ein Ehrenmitglied, sondern auch einen Sportkameraden der sich gerade in den Nachkriegsjahren große Verdienste um den schleswig- holsteinischen Kegelsport erworben hat.

Auf der Jahreshauptversammlung wird Volker Christensen (Husum) nun auch offiziell zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Sein Nachfolger als Schrift- und Pressewart wird Günther Green (Rendsburg).

Bei den Deutschen Meisterschaften des Jahres 1977 holen die schleswig-holsteinischen Aktiven insgesamt fünf Titel und die Landesauswahlmannschaften der Senioren und Junioren wiederholen ihre Länderpokalsiege aus dem Vorjahr.

1978

Mit 10.864 Mitgliedern übersteigt die Mitgliederzahl in Schlewig- Holstein erstmals die Grenze von 10.000 Mitgliedern

Mit dem Ausscheiden von Charlotte Ramcke (Neumünster) aus dem Vorstand nach 20 Jahren als Landesfrauenwartin geht auch hier eine besondere Ära zu Ende. Für ihre Verdienste wird sie zum Ehrenmitglied ernannt. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Veränderungen im Vorstand des SHKV. So wird Erich Gewehr (Lübeck) neuer 2. Vorsitzender für Heinz Meckelnburg (Neumünster) und Jutta Engel (Lübeck) Landesfrauenwartin.

Im Punktspielbetrieb werden bei den Herren die 2. Bundesliga und bei den Damen die Verbandsligen mit acht Mannschaften eingeführt. Die Bundesligen tragen ihre Punktspiele ab der Saison 1978/79 mit Hin- und Rückspielen aus. Mit Bahn frei Rendsburg wird nach vielen Jahren wieder einmal eine schleswig-holsteinische Klubmannschaft deutscher Meister.

Darüber hinaus holen sich Heinz-Jürgen Hack (Elmshorn) und Jörg Steenbock (Rendsburg) den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Cuxhaven. Mit den Damen, Herren, Juniorinnen und Junioren gewinnen gleich vier SHKV-Mannschaften in einem Jahr die Ländervergleichsspiele.

In Hadsten fand erstmals ein Freundschaftsspiel der Damen und Herren gegen Jütland statt. Zu diesem Zeitpunkt spielen erst 20 % der Dänen auf den in Deutschland üblichen Bohlenbahnen. Mit diesem Freundschaftstreffen wollte der SHKV auch ein wenig Werbung für das Bohlekegeln machen.

1979

Das Jahr 1979 stand ganz im Zeichen des Kegelbahnneubaus, insgesamt wurden 26 neue Anlagen mit 114 Bahnen in Schleswig- Holstein gebaut. Erfreulich ist auch die Initiative einiger Vereine, die eigene Sportstätten gebaut haben. So konnte der Verein Heider Kegler seine 12-Bahnen-Kegelsporthalle einweihen und der ETSV Gut Heil Neumünster erweiterte seine Anlage mit bewundernswerten Eigenleistungen von vier auf zehn Bahnen.

Der Mitgliederzuwachs hält weiter an und die Mitgliederzahlen steigen auf 11.349. Vier weitere Vereine schließen sich dem SHKV an, so dass die Zahl der Mitgliedsvereine auf 77 steigt.

Bei den Ländervergleichsspielen ist der SHKV mit drei Pokalgewinnen der erfolgreichste Verband. Neben den Juniorinnen und Senioren holen auch die Herren des SHKV den Pokal nach Schleswig-Holstein.

Nach 1972-74 übernimmt Joachim Striezel (Kiel) ein weiteres Mal die Leitung der Fachsparte Bowling und gehört damit dem Vorstand des SHKV an. Für Irene Erler wird mit Elvira Bruhs (Kiel) erstmals ein Mitglied der Fachsparte Bowling als Schriftführerin in den Vorstand des SHKV gewählt.

1980

Die Gebietsreform des SHKV, die auf dem Verbandstag in Rendsburg beschlossen wurde, prägt das Jahr 1980. Die Anpassung der Kreise an die Grenzen der Kreissportverbände und der Gründung von Kreiskeglerverbänden findet insgesamt ein positives Echo, wenn es auch die erwarteten Schwierigkeiten im Hamburger Randgebiet gibt. Der Landessportverband und die 15 Kreissportverbände begrüßen diesen Schritt, da sich nun auch der Kegelsport gleichberechtigt mit anderen Sportarten in den einzelnen Kreisgebieten darstellen kann.

Auf dem sportlichen Bereich sind die Aktiven Schleswig-Holstein außerordentlich erfolgreich. Neben den drei Länderpokalerfolgen der Damen, Herren und der weiblichen Jugend A gewinnen Schleswig- Holsteins Bohle- und Bowlingspieler(innen) insgesamt 11 Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Mit drei Titelgewinnen hatte auch die Fachsparte Bowling einen maßgeblichen Anteil an den guten sportlichen Erfolgen.

Bei den BKSA-Veranstaltungen hält der Boom, nicht zuletzt durch die zahlreichen neuen Bahnen, unvermindert weiter an. Insgesamt sind über 24.000 Starts zu verzeichnen. Und auch der Mitgliederzuwachs hält weiter an und erreicht mit 11.868 Mitgliedern einen neuen Höhepunkt.

1981

Mit Beginn des Sportjahres 1981/82 greift die beschlossene Gebietsreform nun auch im sportlichen Bereich, in den Kreiskeglerverbänden werden der Punktspielbetrieb und die Meisterschaftswettbewerbe aufgenommen. Die Staffelstärke der Damen-Spielklassen wird innerhalb Schleswig-Holsteins von acht auf zehn Mannschaften erhöht und auf Sektionsebene wird eine Damen-Bundesliga mit 12 Mannschaften eingeführt. Mit dem KCI 42 Itzehoe und Fortuna Rendsburg sind zwei Mannschaften aus Schleswig-Holstein von Beginn an dabei.

Nach den zahlreichen Erfolgen des Jahres 1980 setzen die Schleswig-Holsteiner noch einiges drauf und machen den SHKV zum erfolgreichsten Landesverband innerhalb der Sektion Bohle. Das Jahr 1981 ist das erfolgreichste Jahr seit der Gründung des SHKV im Jahre 1948.

Die Mitgliederzahlen steigen stetig weiter an und erreichen mit 12.006 erstmals über 12.000 Mitglieder. Größter Verein innerhalb Schleswig-Holsteins ist der Verein Lübecker Kegler mit 1.627 Mitgliedern.

Der Verbandstag beschließt eine umfangreiche Änderung der SHKV- Satzung, die die Bezirke und Kreiskeglerverbände als Organe des SHKV verankert. Darüber hinaus wird der Landessportausschuss um die vier Bezirksfrauenwartinnen vergrößert.

Die Doppelbelastung Joachim Schaffliks (Husum) als Bundes- und Landesjugendwart führen dazu, dass er das Amt des Jugendwartes an Horst Lorenzen (Husum) abgibt.

1982

Im November 1982 wird die Gebietsreform mit der Gründung des Kreiskeglerverbandes Pinneberg abgeschlossen, womit die Probleme im Hamburger Randgebiet aber immer noch nicht endgültig vom Tisch sind.

Die Mitgliederentwicklung und die BKSA-Wettbewerbe erreichen weiter immer neue Höchstmarken. Dem SHKV gehören inzwischen 95 Vereine mit 12.624 Mitgliedern an. Bei BKSA-Veranstaltungen in Schleswig-Holstein gingen 31.123 Teilnehmer an den Start und Heinrich Schulze (Sylt) war der erste Schleswig-Holsteiner, der die 1.000.-Gold-Wiederholung schaffte.

Die Fachsparte Bowling nimmt unter der Führung von Joachim Striezel weiter eine positive Entwicklung. In den vergangenen Jahren ist die Mitgliederzahl von 334 auf 614 angewachsen und auch auf sportlichem Gebiet lassen die Bowlingspieler aus Schleswig-Holstein immer wieder von sich hören. Bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Kiel wurde die Damen A-Mannschaft des BV Kiel deutscher Meister.

Auf Bohle wurde die Siegesserie der Herren-Landesauswahl nach viermaligem Gewinn des Länderpokals durch Niedersachsen gestoppt, aber mit insgesamt fünf deutschen Meistertiteln auf Bohle können sich Schleswig-Holsteins Bohlekegler weiter sehen lassen.

In Rendsburg kann der Rendsburger TSV seine neue 12-Bahnen- Kegelsporthalle einweihen, womit Schleswig-Holstein über eine weitere Großanlage verfügt. Im Gegenzug schließen sich die Rendsburger Sportkegler dem Rendsburger TSV an.

Am 19.3.1982 verstirbt mit Gustav Nitzsche (Kiel) der langjährige 1. Sportwart und ein Ehrenmitglied des SHKV.

1983

Zwei weitere verdiente Sportkameraden verliert der SHKV im Jahre 1983. Am 11. Januar verstirbt der Ehrenvorsitzende des SHKV, Willy Hübner (Kiel), der 21 Jahre den SHKV an entscheidender Stelle führte. Am 23. Oktober musste der SHKV von Friedrich Beuke (Lübeck) Abschied nehmen, der seit der Gründung des SHKV bis 1965 ehrenamtlich, zuletzt 15 Jahre als Landessportwart, tätig und Ehrenmitglied des SHKV war.

Die Meldungen zu den BKSA-Wettbewerben erreichten mit 34.876 Teilnehmern noch einmal einen neuen Höhepunkt. Der SKV Neumünster kann im August seine neuerbaute 12-Bahnen-Anlage in Betrieb nehmen, nachdem die altehrwürdige Kegelsporthalle Kreinsen ein Opfer der Flammen wurde. Darüber hinaus wurden in Glinde und Bargteheide zwei weitere 8-Bahnen-Anlagen errichtet.

Im sportlichen Bereich musste der SHKV leichte Einbußen hinnehmen, die Erfolge können sich nach wie vor sehen lassen. Die Damen A-Mannschaft des Bowlingvereins Kiel wiederholte ihren Titel bei den Deutschen Meisterschaften und Schleswig-Holsteins Herren-Landesauswahlmannschaft holte den "Pott" in den Norden zurück.

Schon 1983 sprießen erste Gedanken zu einer Verselbständigung der Fachsparte Bowling, die einige Jahre später Realität werden sollte.

Bei der Mitgliederentwicklung sind erste Stagnationstendenzen zu erkennen, der Zuwachs fällt mit 163 auf 12.787 Mitgliedern schon geringer aus. Hinter Niedersachsen behauptet Schleswig-Holstein aber weiter die Position des zweitgrößten Landesverbandes innerhalb der Sektion Bohle.

1984

Fünf deutsche Meister, zwei deutsche Jugendmeister und Länderpokalsiege der Damen und der weiblichen Jugend A waren die sportlichen "Visitenkarten" für die Stärke des SHKV. Höhepunkt der sportlichen Veranstaltungen waren die Deutschen Bohlemeisterschaften in Heide. Hier wurde die Chance optimal genutzt, das Kegeln gegenüber Politikern als ernsten Sport zu präsentieren.

Im Jugendbereich wurde die landesweite Jugendliga für die Jugend A eingeführt, wo die Mannschaftsmeister im Punktspielwettbewerb ermittelt wurden. Die Damen-Spielkassen wurden von zehn auf zwölf Mannschaften aufgestockt und damit der Staffelstärke der Bundesliga angepasst.

Die Mitgliederentwicklung stagniert, kleine Rückgänge werden durch die Neuaufnahme von neun Vereinen ausgeglichen und erreicht mit 13.000 Mitgliedern dennoch einen neuen Höchststand. Mitgliederrückgänge sind dabei besonders im Jugendbereich erkennbar.

Im Kegelbahnbau erhält Schleswig-Holstein mit der neuen vereinseigenen 8-Bahnen-Anlage in Bordesholm ein wahres Schmuckstück, das den SHKV seinem Ziel wieder ein Stück näher bringt, seinen Sportbetrieb nur auf Kegelsportanlagen seiner Mitgliedsvereine auszutragen.

1985

Der Deutsche Keglerbund, der 1885 in Dresden als Zentralverband deutscher Kegelklubs gegründet worden war, feiert sein 100- jähriges Jubiläum. Dazu findet in Wolfsburg ein Jubiläumswettkampf statt, da nur dort alle vier Bahnarten vorhanden sind. Erstmals nimmt aus Anlass des DKB-Jubiläums eine Senioren A-Mannschaft an den Deutschen Meisterschaften im Dreibahnenspiel teil.

In der Struktur der Mitglieder ist ein außerordentlich starker Übergang in den Seniorenbereich zu erkennen und bei der Jugend B sind weitere Rückgänge zu verzeichnen. Hier droht der Unterbau für die folgenden Jahre verloren zu gehen. Insgesamt erreicht die Mitgliederzahl 1985 mit 13.032 Mitgliedern den höchsten Stand in der Geschichte des SHKV. Größter Verein ist der Verein Lübecker Kegler mit 1.507 Mitgliedern.

Der Landessportverband Schleswig-Holstein bezieht in Kiel sein neuerbautes Haus des Sports mit einer 12-Bahnen-Kegelsporthalle. In der Landeshauptstadt kommt es zu einer Spaltung des traditionsreichen Vereins Kieler Kegler. Große Teile der Mitgliedschaft schließen sich dem neugegründeten Sport Kegel Verein Kiel an, der seine sportliche Heimat im neuen Haus des Sports hat.

Im Dezember erscheint die erste Ausgabe der Zeitung "Kegel Report", offizielles Mitteilungsorgan des SHKV. Dem Pressewart Günther Green ist es gelungen, einen Verlag zu finden, mit dem eine langfristige Herausgabe einer verbandseigenen Zeitung möglich ist.

Auf dem sportlichen Gebiet bilden die Deutschen Jugendmeisterschaften in Husum den Höhepunkt des Jahres. Mit fünf von acht möglichen Titeln nutzt die SHKV-Jugend ihren "Heimvorteil" aus. Aber auch mit drei Titeln bei den Erwachsenen und zwei Bowling-Titeln waren die Schleswig-Holsteiner erfolgreich.

1986

Bescheidenheit prägte das sportliche Geschehen des Jahres 1986. Ohne Titel kehrten die erfolgsverwöhnten Schleswig-Holsteiner aus Spandau zurück, da sorgte immerhin noch die Jugend mit zwei Titeln durch Roland von Kampen (Marne) und Maren Höppner (Lübeck) für die Höhepunkte des Jahres. Erstmals gewannen auch die Damen A des SHKV den Länderpokal bei den Ländervergleichsspielen und auch die Senioren A brachten durch ihren Sieg den SHKV wieder positiv "ins Gerede".

Bei den BKSA-Wettbewerben und den Mitgliederzahlen ist eine Trendumkehr zu erkennen. Die BKSA-Teilnehmerzahlen nahmen um fast 8.000 ab und auch bei den Mitgliederzahlen rutscht der SHKV mit 12.902 unter 13.000 Mitglieder ab.

Der Pressewart Günther Green (Rendsburg) nimmt aus gesundheitlichen Gründen Abschied aus dem Landesvorstand, sein Nachfolger wird Bernd Möller (Preetz). Eine weitere Veränderung im Vorstand gibt es durch die Wahl von Doris Michaelis (Kiel) zur Vorsitzenden der Fachsparte Bowling.

Am 19. Juli stirbt das Ehrenmitglied des SHKV, Charlotte Ramcke (Neumünster). Charlotte Ramcke war 20 Jahre Landesfrauenwartin und 1978 zum Ehrenmitglied ernannt worden.

1987

Das Jahr 1987 machte insbesondere durch die außerordentlich zahlreichen sportlichen Erfolge der schleswig-holsteinischen Bohle- und Bowlingspieler(innen) Schlagzeilen. Erstmals führte der SHKV eine gesonderte Ehrung der deutschen Meister durch, an der auch der DKB-Präsident Reinhard Doerper (Iserlohn) teilnahm. Sechs deutsche Meistertitel bei den Erwachsenen, sechs von acht Titeln bei der Jugend und ein Titel im Bowling ließen den SHKV erneut zum erfolgreichsten Landesverband werden.

Länderpokalsiege der Damen A und Senioren A rundeten ein auf sportlichem Gebiet überaus erfolgreiches Jahr ab.

Der Mitgliederrückgang des SHKV ist nicht zu stoppen und setzt sich auf 12.632 Mitglieder weiter fort.

Mit Karl Ramcke (Neumünster) verliert der SHKV am 1. August 1987 auch sein letztes noch lebendes Ehrenmitglied.

1988

Mit dem Verein Kieler Kegler feiert der älteste Keglerverein Schleswig-Holsteins sein 100-jähriges Bestehen. Der traditionsreiche Kieler Verein war in Schleswig-Holstein der einzige Verein, der auf allen vier Bahnarten deutsche Meistertitel errang.

Auf dem Verbandstag kandidiert Erich Gewehr (Lübeck) nicht wieder für das Amt des 2. Vorsitzenden. Dieses Amt übernimmt der Landessportwart Werner Geisler in Personalunion.

In Nordenham findet das erste Bohle-Länderspiel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Polen statt. Hans-Peter May (Kiel) ist mit seinem dritten Länderspieleinsatz am klaren deutschen Sieg beteiligt.

Der Kegelsport in Schleswig-Holstein konnte auch 1988 wieder mit beachtlichen Erfolgen und sieben deutschen Meistertiteln aufwarten.

1989

Im SHKV werden die Pläne zur Verselbständigung der Fachsparte Bowling als eingetragener Verein und Anschlussorganisation des SHKV konkreter.

In Husum finden die Deutschen Meisterschaften unter großer schleswig-holsteinischer Beteiligung statt. Mit sieben Titeln und zwölf weiteren Platzierungen auf dem Treppchen, war Schleswig- Holstein erfolgreichster Landesverband. Mit moderner Technik und neuer Plus/Minus-Anzeige wurde gerade dem Zuschauer der jeweilige Stand der Wettbewerbe transparenter gemacht.

Mit der Öffnung der Mauer und der innerdeutschen Grenze sind wieder Begegnungen mit Sportgemeinschaften in der DDR möglich geworden. Auf beiden Seiten besteht großes Interesse und es finden die ersten Freundschaftsspiele statt.

1990

Der Mitgliederbestand geht weiter auf 11.486 zurück und auch die Situation beim Verein Lübecker Kegler schlägt auf den SHKV zurück. Durch chaotische Verkehrsverhältnisse in Lübeck-Schlutup, dem Standort der vereinseigenen 12-Bahnen-Anlage, nach der Öffnung des Grenzüberganges in Lübeck-Schlutup, beklagt der VLK starke Mitgliederrückgänge. Von einst über 1.600 Mitgliedern sind noch 907 Mitglieder geblieben. Finanzielle Probleme lassen den VLK ins Wanken geraten, doch mit Hilfe von allen Seiten wird der Verein Lübecker Kegler wieder auf ein gesundes Fundament gestellt.

In Ostdeutschland haben sich die neuen Landesverbände gegründet und werden in Dresden in den DKB aufgenommen. Der SHKV knüpft von Beginn an enge Kontakte zum unmittelbaren Nachbarn Mecklenburg- Vorpommern.

Auf dem Verbandstag in Rendsburg nimmt Werner Geisler Abschied als Landessportwart, bleibt aber als 2. Vorsitzender im Landesvorstand. Neuer Landessportwart wird Dieter Kühl (Neumünster) und neuer 2. Sportwart Harro Dieckmann (Kiel). Auf dem Landesjugendtag wurde Uwe Oldenburg (Stolk) zum neuen Landesjugendwart gewählt.

Mit der Gründung des Schleswig-Holsteinischen Bowlingverbandes wird die Fachsparte Bowling rechtlich auf eigene Füße gestellt. Der Schleswig-Holsteinische Bowlingverband wird außerordentliches Mitglied des SHKV und ist so dem DKB und dem Landessportverband Schleswig-Holstein angeschlossen.

Mit sieben Titeln bei Deutschen Meisterschaften und Deutschen Jugendmeisterschaften mischt der SHKV im Konzert der Bohle- Landesverbände ganz vorn mit. Für die Ausrichtung der Deutschen Jugendmeisterschaften in Kiel erhielt der ausrichtende SKV Kiel viel Lob. Erstmals finden die Landesmeisterschaften auf der neuen 12-Bahnen-Anlage in Brunsbüttel statt.

Wenige Tage vor dem Beitritt der ostdeutschen Bundesländer zur Bundesrepublik findet in Uelzen das erste und einzige Länderspiel mit der DDR statt.

1991

Das Jahr 1991 steht ganz im Zeichen der Jugend. Steigende Mitgliederzahlen im Jugendbereich und vier deutsche Meistertitel bei der Jugend machen deutlich, dass die Jugendarbeit in Schleswig-Holstein Früchte trägt. Der Verein Segeberger Kegler ist die treibende Kraft auf diesem Gebiet und wird mit dem "Grünen Band für vorbildliche Talentförderung in der Jugendarbeit" ausgezeichnet.

Bei den Mitgliederzahlen ist ein Rückgang um 1.230 auf 10.256 Mitglieder zu verzeichnen.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Bremerhaven knüpfen Schleswig-Holsteins Aktive mit vier Goldmedaillen an die Erfolge vorangegangener Jahre an. Es sind die ersten Deutschen Meisterschaften unter Teilnahme der ostdeutschen Landesverbände.

1992

Die Schlagzeilen des Jahres 1992 wurden wiederum auf sportlichem Gebiet gemacht. Fünf deutsche Meistertitel, vier Länderpokalerfolge durch die Juniorinnen, Junioren, Damen A und Senioren  lassen den Kegelsport in Schleswig-Holstein in hellem Glanz erstrahlen.

Heinz Bruelheide (Südholstein) schafft als erster Schleswig- Holsteiner die 2.000.-Gold-Wiederholung bei BKSA-Wettbewerben.

Im Jugendbereich wurde mit dem Deutschlandpokal für Landesauswahlmannschaften eine neue Wettkampfform mit Erfolg getestet.

Mit Bahn frei Rendsburg (2. Bundesliga Nord) und Concordia Lübeck (2. Bundesliga Ost) holen gleich zwei schleswig-holsteinische Klubmannschaften den Titel in ihren Klassen und schaffen den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

1993

Eine Fülle sportlicher Erfolge hat auch im Jahre 1993 für ein kräftiges Hoch für den SHKV gesorgt: Da sind vor allem die außergewöhnlichen Erfolge bei den Deutschen Meisterschaften in Heide, wo achtmal für unsere Sieger das Schleswig-Holstein-Lied gespielt wurde. Hinzu kommen sieben Silber und sechs Bronzemedaillen und die guten Platzierungen der Jugend, wo Arnim Barkholtz (Oldenburg) die einzige Goldmedaille errang. Dennoch muss sich der SHKV auch mit einigen Problemen beschäftigen. Die Kürzung der öffentlichen Mittel für die Sportförderung und die weiter sinkenden Mitgliederzahlen zwingen den SHKV mehr denn je zu sparsamer Haushaltsführung.

Und auch die Vereine mit eigenen Sportstätten leiden unter Kürzungen der Kommunen für Sanierungen. Neubauten sind fast gar nicht mehr oder nur unter besonderen Anstrengungen möglich.

1994

Auf dem Verbandstag kandidieren Werner Geisler, seit 1965 im Vorstand, und Rolf Teucher, seit 1973 im Vorstand des SHKV, nicht wieder und werden für ihre großen Verdienste zu Ehrenmitgliedern des SHKV ernannt. An ihre Stelle werden Klaus Linnenbrink (Rendsburg) als 2. Vorsitzender und Hans-Jürgen Bräuer (Flensburg) als Kassenwart neu in den Vorstand gewählt.

Der DKB hat durch eine Satzungsänderung auf der Bundesversammlung den ersten Schritt zu mehr Selbständigkeit der Sektion Bowling gemacht und ist damit dem Beispiel einiger Landesverbände, darunter Schleswig-Holstein und Niedersachsen, gefolgt.

Auf dem sportlichen Sektor hat die World-Ninepin-Bowling- Association mit der Einführung des Europacups für mehr internationalen Wettkampfsport auf der Bohle gesorgt. Bei der Europacup-Premiere in Husum gewannen Nicola Frantz (Kiel) und die Herren-Mannschaft des SHKV den Pokal und bei den Länderpokalspielen der Damen gewannen jeweils die Damen und Herren des SHKV.

Dagegen sorgten die Deutschen Meisterschaften in Lübeck dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Alexandra Strunk (Kiel) und Martina Linnenbrink (Rendsburg) retteten mit ihren Meistertiteln die Ehre des SHKV, der die Erfolge des Vorjahres auch nicht annähernd wiederholen konnte. Die Jugend verzeichnete mit einem Titel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften und dem Sieg beim Deutschlandpokal der Jugend A gute Ergebnisse.

Bei den BKSA-Wettbewerben haben die Teilnehmerzahlen nach einer Startgelderhöhung stark abgenommen und liegen nur noch bei 17.171 Starts.

1995

Mit dem Keglerverein Oldenburg erhält zum zweiten Mal ein Verein aus Schleswig-Holstein das "Grüne Band für vorbildliche Talentförderung". An der Preisverleihung nahm auch der LSV-Präsident Hans Hansen teil und unterstrich einmal mehr die guten Beziehungen des SHKV zum Landessportverband Schleswig- Holstein. Der Jugend A gelingt der zweite Deutschlandpokal-Sieg in Folge und Oldenburg sowie Bordesholm sicherten dem Norden zwei Mannschaftstitel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften.

Der Landesjugendtag hat mehrheitlich beschlossen, den Punktspielbetrieb der Jugend in der Landesjugendliga wieder abzuschaffen, wobei die Jugendlichen für und die Jugendwarte gegen die Jugendliga gestimmt hatten.

Nach einigen Erfolgen vor dem 2. Weltkrieg besteht im SHKV nun wieder das Bestreben, regelmäßig an den Deutschen Meisterschaften im Dreibahnenspiel teilzunehmen, wenn auch in Schleswig-Holstein keine entsprechenden Kegelsportanlagen vorhanden sind. Bei den Deutschen Meisterschaften in Wolfsburg war Schleswig-Holstein wieder mit dabei.

Nach vielen Jahren wurden wieder zwei neue Kegelsportstätten eingeweiht. Der Verein Segeberger Kegler konnte mit noch einmal großen Eigenleistungen seiner Mitglieder seine Anlage auf acht Bahnen erweitern und in Elmshorn wurde eine neue 8-Bahnen- Anlage eingeweiht.

1996

Mit vier Gold, zwei Silber und drei Bronzemedaillen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften war die Bilanz der Jugend wieder einmal überaus positiv. Aber auch bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin kamen mit Silvia Stelter und Mirja Lage (beide Probstei) zwei Schleswig-Holsteinerinnen zu Meisterehren.

Erstmals wurde eine Landesmeisterschaft im Dreibahnenspiel in Bremen ausgetragen und Roger Dieckmann (Rendsburg) holte mit der Silbermedaille den ersten Erfolg bei den Deutschen Dreibahnenmeisterschaften für Schleswig-Holstein.

Auf dem Verbandstag kandidiert Jutta Engel (Lübeck) nach 18 Jahren nicht wieder für das Amt der Landesfrauenwartin und scheidet aus dem Vorstand aus. Als Nachfolgerin wird Katja Sommer (Hamberge) gewählt. Im Laufe des Jahres konnte auch das vakante Amt der Schriftführerin mit Maike Fahrenkrog (Kiel) besetzt werden.

1997

Zu Beginn des Jahres tritt Volker Christensen (Husum) nach 33 Jahren im Landesvorstand, davon 21 Jahre als 1. Vorsitzender, aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand zurück. Für seine vielfältigen und zahlreichen Verdienste um den Kegelsport in Schleswig-Holstein und der Bundesrepublik Deutschland wird er zum Ehrenmitglied des SHKV ernannt. Kurze Zeit später verstirbt Volker Christensen an einer schweren Krankheit.

Neuer 1. Vorsitzender im SHKV wird der bisherige Jugendwart Uwe Oldenburg (Stolk), sein Nachfolger als Jugendwart wird Sven Meier (Kiel).

Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Landessportverbandes beteiligt sich der SHKV am "Tag des Sports" in Kiel und veranstaltet im Haus des Sports die Landesmeisterschaften.

Die Mitgliederzahlen sind weiter stark rückläufig und verringern sich um 280 Mitglieder auf nur noch 8.971 Mitglieder, dabei beträgt der Anteil der Mitglieder über 50 Jahre schon rund 50 % und unterstreicht die schleichende Überalterung unserer Vereine.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Hannover holen die schleswig- holsteinischen Aktiven mit Inge Jacobsen (Husum) bei den Seniorinnen A sowie Nicola Frantz und Michael Stark (SKV Kiel) im Mixed-Doppel zwei Titel. Bei der Jugend wurde der Verein Segeberger Kegler bei der weiblichen Jugend B deutscher Meister. Im Dreibahnenspiel sprang mit der deutschen Vizemeisterschaft von Birgit Staffehl (Bordesholm) bei den Damen ein weiterer Medaillenrang in dieser für Schleswig-Holstein noch jungen Disziplin heraus.

Der Europacup in Uelzen brachte für Schleswig-Holstein durch die Herren-Landesauswahlmannschaft des SHKV nach 1994 den zweiten Pokalsieg. Darüber hinaus gewann Roger Dieckmann (Rendsburger TSV) vor René Richter (Ellerbeker TV) den Einzelwettbewerb der Herren. Die Damen-Mannschaft schaffte mit dem 3. Platz zum dritten Mal den Sprung auf das Treppchen.

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